Ausstellung „Das Prinzip Apfelbaum. 11 Persönlichkeiten zur Frage ‚Was bleibt?‘“ in Aachen eröffnet

Vernissage mit Bürgermeisterin Hilde Scheidt – Ausstellung mit Fotografien von Bettina Flitner

Aachen, 07.09.2023 – Was bleibt von einem Leben, was bleibt von mir, wenn ich nicht mehr bin? Eine ernstliche Frage, die uns alle irgendwann betrifft. Am gestrigen Abend ließen sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher der Vernissage „Das Prinzip Apfelbaum. 11 Persönlichkeiten zur Frage ‚Was bleibt?‘“ diesbezüglich inspirieren und zum Nachdenken anregen. Bürgermeisterin Hilde Scheidt und Pfarrer Timotheus Eller begrüßten die Gäste in der Citykirche St. Nikolaus Aachen, wo die Foto-Ausstellung noch bis zum 27. September, Montag bis Sonntag 9.00 bis 19.00 Uhr besichtigt werden kann.

Darum geht’s: Die Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ hat elf Persönlichkeiten dafür gewonnen, ihre Gedanken zur Frage „Was bleibt?“ zu reflektieren und zu teilen: Günter Grass, Egon Bahr, Anne-Sophie Mutter, Dieter Mann, Richard von Weizsäcker, Margot Käßmann, Reinhold Messner, Christiane Nüsslein-Volhard, Friede Springer, Ulf Merbold und Wim Wenders. Sie alle gewähren in der Ausstellung sehr persönliche Einblicke – dargestellt in Fotografien, Kurzfilmen und Textausschnitten aus den Gesprächen.

Am Abend der Vernissage beschäftigten sich auch Bürgermeisterin Hilde Scheidt und Pfarrer Timotheus Eller mit der Frage „Was bleibt?“.

Bürgermeisterin Hilde Scheidt: „Obwohl wir alle um das Weggehen wissen, ist das Denken und Sprechen über den eigenen Tod immer noch ein Tabu. Etwas weitergeben über den Tod hinaus kann deshalb Anstoß zum aktiven Handeln heute und jetzt und Trost zugleich sein. Ich möchte ganz einfach in guter Erinnerung bleiben, ein kleines buntes Mosaiksteinchen im großen Puzzle Stadtgesellschaft. Gut, dass diese hochwertige Ausstellung in Aachen stattfindet. Ein wunderbarer und wertvoller Denkanstoß.“

Pfarrer Timotheus Eller: „Über die Grenze der eigenen Lebensgeschichte hinauszublicken ist für jedes Lebensalter schwierig. Es ist eine Herausforderung, die mich in Frage stellt. Dazu gehören meine Werte und mein Glaube. Beides muss immer wieder mal auf den Prüfstand. Ich freue mich auf eine fruchtbare Auseinandersetzung, die die Menschen zusammenführt.“

Mit der Ausstellung möchte die Initiative „Mein Erbe tut Gutes“ einen öffentlichen Dialog anstoßen und Berührungsängste abbauen. „Menschen denken nicht nur darüber nach, wem sie ihren Wohlstand hinterlassen möchten“, erklärte Susanne Anger, Sprecherin der Initiative, zur Ausstellungseröffnung.

„Immer mehr wollen mit ihrem Erbe auch etwas an die Gesellschaft zurückgeben, sie wollen Bleibendes schaffen, die eigenen Werte und Anliegen auch über den Tod hinaus wirken lassen.“

Diesen Trend belegt auch die aktuelle, von der Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ in Auftrag gegebene, GfK-Studie zum gemeinnützigen Vererben in Deutschland: Demnach kann sich inzwischen fast jeder und jede dritte Deutsche ab 50 Jahren vorstellen, eine gemeinnützige Organisation im Testament zu bedenken – bei den Kinderlosen sogar mehr als die Hälfte.

Für die Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ haben sich 25 namhafte gemeinnützige Organisationen zusammengeschlossen, darunter Amnesty International, DKMS, Deutsche Herzstiftung, Deutsche Umwelthilfe, Deutsches Kinderhilfswerk, DRF Luftrettung und die Max-Planck-Gesellschaft. Gemeinsames Ziel ist es, das Erbe für den guten Zweck stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, potenzielle Erblasserinnen und Erblasser zu informieren und bei der Gestaltung eines rechtsgültigen Testaments zu unterstützen.

Die Ausstellung „Das Prinzip Apfelbaum. 11 Persönlichkeiten zur Frage ‚Was bleibt?‘“ ist noch bis zum 27. September in der Citykirche Aachen zu sehen.

Geöffnet ist Montag bis Sonntag 9.00 bis 19.00 Uhr. Eintritt und Audioguides sind kostenfrei.

Ausführliche Informationen, Bildmaterial, die Filme sowie Auszüge aus allen Gesprächen unter www.mein-erbe-tut-gutes.de

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