„In guten Händen“ – Erbschaftssiegel schafft Orientierung und Transparenz für das gemeinnützige Vererben
Am 13. September ist Tag des Testaments – ein guter Anlass, sich Gedanken um den Nachlass zu machen: Immer mehr Menschen möchten mit ihrem Erbe auch einen guten Zweck unterstützen. Die Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ entwickelte nun ein „Erbschaftssiegel“. Es beinhaltet klare ethische Richtlinien und gibt potenziellen Erblasserinnen und Erblassern Orientierung und Sicherheit.
Berlin, 13.09.2020 – Rund 28 Prozent der über 50-Jährigen in Deutschland können sich vorstellen mit ihrem Erbe oder einem Vermächtnis einen guten Zweck zu unterstützen. Bei den Kinderlosen denkt sogar jeder und jede Zweite darüber nach, etwas an eine gemeinnützige Organisation oder Stiftung zu vererben. Um potenziellen Erblassern und Erblasserinnen mehr Sicherheit zu geben und mögliche Sorgen zu nehmen, gibt es nun das Erbschaftssiegel „In guten Händen“. Die 22 Organisationen und Stiftungen, die dieses Siegel tragen, haben sich klaren ethischen Richtlinien verpflichtet. Diese beinhalten eine respektvolle und sorgfältige Beratung, bei der die Interessen und Wünsche der potentiellen Erblasserinnen und Erblasser absolute Priorität haben.
Denn wer sich damit beschäftigt, ein Testament aufzusetzen, dem kommen viele Fragen – so auch mit Blick auf wohltätige Zwecke: Welche gemeinnützige Organisation liegt mir persönlich am Herzen? Was für verschiedene Möglichkeiten gibt es, einer Stiftung oder Hilfsorganisation etwas zu vererben? Geht das auch mit einem kleinen Betrag? Woher weiß ich, dass mein Erbe wirklich in meinem Sinne eingesetzt wird? Wem erzähle ich davon? Was ist, wenn ich mich später nochmal umentscheide? – All diese Überlegungen sind zumeist mit Bedenken verbunden. Die Sorge, etwas falsch zu machen, ist groß.
„Durch das Erbschaftssiegel garantieren die Organisationen und Stiftungen, die es tragen, dass Ihr Vermächtnis oder Erbe im besten Sinne des Wortes in gute Hände kommt. Auch Menschen, die sich über das gemeinnützige Vererben vielleicht erstmal nur informieren möchten oder nachträglich Änderungen in ihrem Testament vornehmen wollen, können sich bei den Erbschaftssiegel tragenden Organisationen und Stiftungen sicher sein, dass sie ihr Anliegen vertrauensvoll und respektvoll besprechen können.“, so Susanne Anger, Sprecherin der Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“.
„Viele Menschen sind einer gemeinnützigen Organisation oder Stiftung schon seit Jahren verbunden. Das eigene Testament ist aber immer etwas sehr Persönliches und es stellen sich eine Menge Fragen. Vieles will sorgfältig bedacht sein. Das Erbschaftssiegel gibt Menschen Sicherheit für ihre Entscheidungen und erleichtert den ersten Schritt.“ erläutert die Sprecherin.
Organisationen und Stiftungen, die das Erbschaftssiegel tragen, unterwerfen sich umfangreichen Prüfungen durch die Behörden bzw. spezialisierten Institutionen: Sie tragen das DZI-Spendensiegel oder sind Mitglied im Deutschen Spendenrat und unterziehen sich jährlich einer unabhängigen Wirtschaftsprüfung.
Diese Organisationen und Stiftungen tragen das neue Erbschaftssiegel: action medeor, Amnesty International, ChildFund Deutschland, DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, Deutsche Alzheimer Gesellschaft, Deutsche Herzstiftung, Deutsche Umwelthilfe, Deutsches Kinderhilfswerk, DKMS, DRF Luftrettung, EuroNatur, Heinz Sielmann Stiftung, Johanniter-Unfall-Hilfe, Max-Planck-Gesellschaft, Stiftung Menschen für Menschen, NABU Naturschutzbund Deutschland, nph Kinderhilfe Lateinamerika, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Right Livelihood Foundation, Stiftung Bildung, Vier Pfoten – Stiftung für Tierschutz sowie Deutsche Welthungerhilfe.
Die Guten Ethischen Richtlinien für das gemeinnützige Erbe, denen sich alle Trägerinnen und Träger des Erbschaftssiegels verpflichten, finden Sie unter www.erbschaftssiegel.de